Sonntag, 6. November 2011

Äh,was ist los Amigo Kapitalistiko ??? = du bist arm an gesundem Menschenverstand : und wir an Wasser

= Eigentlich müssten doch die Menschen innerhalb besonders monotheistischer
Religionen beinah mit Revolutionen drohen : Wie ist das aber zu verstehen,dass sie
das kaum zu glauben eben nicht tun ???
http://de.wikipedia.org/wiki/Monotheismus


Wasserknappheit in Simbabwe 

Der alltägliche Kampf ums Wasser

In Simbabwes Hauptstadt Harare herrscht Wassernotstand. Der Bedarf der fast drei Millionen Einwohner ist doppelt so hoch wie das Angebot. Die Reichen haben ihre eigenen Brunnen, Hilfsorganisationen versuchen, die Armen zu versorgen. Noch.
Von Claus Stäcker, ARD-Hörfunkstudio Johannesburg
Die Stimmung ist gereizt in Glen Norah, einem Township der Millionenstadt Harare. Vor Jahren schon ist die Wasserversorgung zusammengebrochen. Während der Cholera-Epidemie vor zwei Jahren mit 4000 Toten waren eilends Brunnen gebohrt worden.
Jetzt, zu Beginn der Regenzeit, funktionieren noch drei Brunnen in Glen Norah, drei von 14. Über 100 Meter zieht sich die Schlange mit den Plastikkanistern. Und immer öfter kommt es zu Kämpfen. Zwei Männer gehen sich fast an die Kehle, weil einer sich angeblich vorgedrängelt hat, sie beruhigen sich dann aber.

"In was für eine Lage sind wir geraten?"

Ein Junge holt Wasser aus einer offenen Quelle in Glen View, einem Vorort von Harare. (Archivfoto) (Foto: picture alliance / dpa) Großansicht des Bildes Ein Junge holt Wasser aus einer Quelle in Glen View, dem Nachbarviertel von Glen Norah, im Großraum Harare. (Archivfoto) Kimsley Udingi, 22, wäre fast erstochen worden. Die Messerattacke ging knapp daneben. Er hatte versehentlich den falschen Kanister gegriffen: "In was für eine Lage sind wir geraten, dass man schon um Wasser kämpft? Es sollte doch immer zur Verfügung stehen." Der Wasserversorger ZINWA wirbt mit den Slogan "Jeder Tropfen zählt" - aber hier zählt gar nichts mehr.
Die Kommunalarbeiterin Juliet Masiyambiri muss immer öfter Streithähne auseinanderbringen und schlichten. Simbabwe erlebt eine große Hitzewelle, draußen sind es fast 40 Grad. Die Gemüter sind genauso erhitzt. "Die Situation ist schlimm hier. Wir haben Angst, dass die Cholera wiederkommt. Hier in Glen Norah sind 2009 viele Menschen gestorben. Wir fürchten uns davor. Und wegen der schlechten Versorgung nimmt die Gewalt immer mehr zu. Ich fühle mich miserabel und bin absolut sauer."

Nicht genug für alle Einwohner

Blick auf Simbabwes Hauptstadt Harare. (Foto: picture-alliance / Martin Black) Großansicht des Bildes 2,8 Millionen Einwohner müssen in Simbabwes Hauptstadt mit Wasser versorgt werden. In Harare herrscht der Notstand. Von den beiden Stauseen, die etwa 2,8 Millionen Einwohner im Großraum versorgen, ist einer so dreckig, dass das Wasser nicht mehr zu gebrauchen ist. Die Kläranlagen stammen noch aus der Kolonialzeit. Seit die Einheitsregierung an der Macht ist, wurden wiederholt Investitionen angekündigt. Aber die Staatskasse ist leer.
Lesley Gwindi vom Stadtrat Harare beschönigt nichts: "Unser Wasserangebot kann mit dem Bedarf längst nicht mehr Schritt halten - das ist das Ergebnis unseres jahrelangen Versagens und unserer Unfähigkeit, alternative Wasserquellen zu erschließen und in unsere Infrastruktur zu investieren." Seinen Angaben zufolge können täglich maximal 610 Millionen Liter angeboten werden, der Bedarf sei doppelt so hoch.
Längst haben sich die Reichen eigene Brunnen in ihre Gärten gebohrt. In den Townships sorgten UNICEF und andere ausländische Organisationen, wie die Deutsche Welthungerhilfe, dafür. Unicef will sich aber angeblich Anfang 2012 zurückziehen. Dann wäre alles noch schlimmer - nicht nur in Harare, sondern auch in den anderen Großstädten, wo die Lage noch, wie es offiziell heißt, "unter Kontrolle" ist.
Stand: 06.11.2011 13:01 Uhr

meta.tagesschau.de

Mit herzlichen Grüßen Thomas Karnasch