Mittwoch, 16. Mai 2012

Angebliche Journalisten sind Teil Merkels korrumpierten-Systems ???

Pro Schäuble als Eurogruppenchef

Es gibt keinen Besseren für den Job

Von Martin Bohne, MDR-Hörfunkstudio Brüssel
Ich finde, die Sache ist eigentlich ganz simpel: Es gibt für den Job einfach keinen Besseren als Wolfgang Schäuble. Kein anderer aus dem Kreis der Eurofinanzminister hat auch nur annähernd so viel Gewicht und so viel Erfahrung, auch so viel Engagement.
Und dass es einer aus dem Club selbst sein muss, der die Eurogruppe führt, liegt auf der Hand. Und zwar ein amtierender Minister, der nicht im luftleeren Raum schwebt, sondern über tatsächliche Entscheidungskompetenzen zu Hause verfügt.

Wirksamer gegen die Eurokrise kämpfen

Das Argument, Schäuble sei dann nur ein Teilzeitminister für die deutschen Belange, ist provinziell. Was gibt es denn derzeit Wichtigeres für einen deutschen Finanzminister, als die Eurokrise in den Griff zu bekommen? So oder so widmet Schäuble einen Großteil seiner Energie diesem Ziel. Und das kann er als Eurogruppenchef noch wirksamer tun.
Es ist ein Schlüsseljob in der Währungsunion. Schäuble bietet dabei die Gewähr, dass die deutsche Strategie zur Krisenbewältigung nach dem Prinzip europäische Solidarität ja, aber nur im Verbund mit Reformen und Haushaltsdisziplin, nicht ins Hintertreffen gerät. Ein Deutscher an der Spitze der Eurogruppe - das ist auch wichtig, um die Deutschen bei der Stange zu halten.

Tiefe europäische Grundüberzeugung

Schäuble ist dabei zuzutrauen, dass er die Eurogruppe straff führt, aber dabei nicht als deutscher Zuchtmeister auftritt. So kantig sein Auftreten zuweilen ist, seine tiefe europäische Grundüberzeugung wird ihn auf dem Weg der Kompromisssuche und des Respekts auch gegenüber den Sünderländern halten. Und so ganz nebenbei: Es ist sowieso an der Zeit, dass Deutschland mal wieder einen europäischen Topjob bekommt.
Stand: 17.05.2012 02:27 Uhr